Angeln im Brienzersee

Der Brienzersee verläuft 564 Meter über dem Meeresspiegel in nordöstlich-südwestlicher Richtung zwischen der Ortschaft Brienz, wo er von der Hasliaare gespeist wird, und dem Kurort Interlaken, wo der Fluss ihn wieder verlässt. Er ist etwa 14 Kilometer lang und im Schnitt etwa 2,5 Kilometer breit.

Die typische blaugrüne Färbung des Sees ist durch die grosse durchschnittliche Tiefe (maximal 260 Meter), den umgebenden Wald und den Gletscherschliff bedingt. Für den subjektiven Eindruck einer verstärkten Trübung im Vergleich zu anderen Schweizer Seen ist die Menge an feinsten Schwebstoffen verantwortlich. Diese kleinsten, nur sehr langsam absinkenden Partikel stammen vor allem von den Gletschern im Einzugsgebiet der Hasliaare und der Lütschinen. Die Felchenfänge der Angel- und Berufsfischer haben nach einem mehrjährigen Rückgang in den letzten Jahren wieder zugenommen. Der Brienzersee ist aber immer noch ein typischer Felchen- und Seeforellensee. Diesen beiden Arten und dem Seesaibling, dem Hecht und der Trüsche gilt das Interesse der Brienzerseefischer.

  Fischarten

Eglis werden mehrheitlich mit kleinen Spinnern oder mit dem Köderfisch befischt. Beim Strandbad Bönigen ist das Fischen vom Ufer aus möglich (Freiangelrecht).

Hechte werden in den Uferregionen des ganzen Sees gefangen. Gute Stellen sind Hafenanlagen. Als Geheimtipp gilt der Uferweg zwischen Iseltwald und den Giessbachfällen. Wer während dem Fussmarsch die Wasserfläche genau beobachtet, kann im Sommerhalbjahr mit ein wenig Glück Hechte nahe der Wasseroberfläche entdecken. Diese werden dann meistens mit dem Köderfisch in direktem Sichtkontakt befischt und bieten natürlich eine gehörige Portion Nervenkitzel, auch wenn sie sich vielleicht nicht immer zum Anbiss verleiten lassen.

Seesaiblinge werden gezielt beim Tiefseeschleppen längs der Schärkante von Niederried bis Brienz gefangen. Beim Hegenenfischen in grösserer Tiefe können sie im ganzen See vereinzelt gefangen werden, doch spielen dabei Zufall und Glück eine besondere Rolle.

Seeforellen werden vom Ufer aus nur im Februar intensiv befischt. Bekannte Fangstellen befinden sich zwischen Bönigen und Unterschwand und von Iseltwald bis zu den Giessbachfällen. Schleppfischer befischen zwar den ganzen See, sind aber am häufigsten auch auf der Höhe von Iseltwald bis Giessbach anzutreffen.

Äschen sind vor allem beim Aareeinlauf in Brunnen und beim Aareauslauf im Sendli anzutreffen. Sie gehen meistens beim Felchenfischen als zufälliger Beifang an die Angel.

Trüschen werden von den Angelfischern intensiv befischt. Lohnende Stellen befinden sich in den Flussmündungen der Aare bei Brienz und der Lütschine bei Bönigen. Geangelt wird in der Regel in einer Wassertiefe von 30 bis 40 Metern. Es wird vor allem mit dem Pilker bzw. Jucker gefischt, welcher zusätzlich mit einer Portion Mistwürmern verfeinert wird (Trüschenfischen).

 Angeltechniken

Die Felchen werden intensiv mit der Hegene befischt. Seeforellen werden vom Ufer aus im Frühjahr mehrheitlich beim Spinnfischen und während der ganzen Fangperiode vom Boot aus beim Schleppen mit Seehunden gefangen.

 

Die wichtigsten Felchenfangplätze

Ort

Hauptfangzeit

Tiefe [m]

Bönigen, Erschwanden

Jan. - März

20 - 40

Bucht von Iseltwald

April - Mai

5 - 10

Ringgenberg

April - Mai

5 - 10

Ebligen bis Brienz

April - Mai

5 - 10

Altes Aaregg

Jan. - Mai

5 - 10

Niederried Moos

April - Mai

5 - 10

 

 

Die wichtigsten Egli - Fangplätze:

Ort

Hauptfangzeit

Tiefe [m]

Ebligen

Juli - Aug.

3 - 4

Brunnen

Juli - Aug.

3 - 4

Niederried Bucht

Juli - Aug.

3 - 4

Strandbad Bönigen

Juli - Aug.

3 - 4

 

 

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