Hecht

Biologie des Hechtes (Esox lucius)

Körpermerkmale

Langgestreckter, seitlich nur wenig abgeflachter Körper. Charakteristisch ist die weit nach hinten versetzte Rückenflosse und das entenschnabelförmige, oberständige Maul mit bis zum Auge reichender Mundspalte. Unterkiefer mit langen Fangzähnen, Oberkiefer und Maulinnenraum mit sogenannten Hechelzähnen. Grosse Rundschuppen; Rücken braungrün, Flanken heller, gefleckt oder marmoriert, Bauch weiss bis gelblich. Weibchen bis max. 150 cm, Männchen bis 100 cm lang.

Vorkommen

Nahezu in der gesamten nördlichen Hemisphäre. Lebt in vegetationsreichen Uferzonen stehender oder langsam fliessender Gewässer oder auch in grösserer Tiefe im Freiwasser ("Renkenhechte"). Im Kanton Bern kommt der Hecht in 40 % aller stehenden Gewässer vor. Mittlere bis grössere Bestände sind auch in den ruhiger fliessenden Aarestrecken vorhanden. Gute Bestände findet man im Bielersee, mittlere Bestände in den beiden Voralpenseen Brienzer- und Thunersee.

Lebensweise

In der Regel Standfisch der Uferzone, Laichzeit März bis April, Fortpflanzung mit Vorliebe im Schilf oder auf überschwemmten Riedwiesen. 40'000 - 45'000 Eier pro kg Körpergewicht der Weibchen, Schlupf nach 10–30 Tagen (120–140 Tagesgrade), Jungfische ernähren sich im ersten Monat bis zu einer Länge von 5 cm von Kleinkrebsen; dann bereits Umstellung auf Fischchen. Grössere Hechte fressen neben Fischen auch Wasserwirbellose, Amphibien und kleine Wasservögel. Hechte sind sehr frohwüchsig, bei durchschnittlich 19°C warmem Wasser erreichen sie bereits nach 7 Monaten eine Länge von 50 cm; es werden Höchstalter von 40–50 Jahren angegeben.

Angeltechniken

Der Hecht ist ein beliebter Angelfisch. Am häufigsten wird er beim Spinn- und Schleppfischen gefangen. Beliebt, wenn auch aus Gründen des Tierschutzes umstritten, ist das Zapfenfischen mit dem lebenden Köderfisch. Einige Spezialisten fangen Hechte auch beim Fliegenfischen mit grossen Streamern.

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