Bachsaibling

Biologie des Bachsaiblings (Salvelinus fontinalis)

Körpermerkmale

Torpedoförmiger, in der Jugend langgestreckter, später eher hochrückiger Körper mit sehr weiter Mundspalte und leicht eingebuchteter Schwanzflosse, Fettflosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse, Schuppen sehr klein. Bezahnung des Pflugscharbeines: Platte mit 8 Zähnen, Stiel zahnlos. Olivbrauner Rücken und Rückenflosse gelblich marmoriert, Flanken mit gelben und hellumrandeten roten Punkten. Bauchseitige Flossen rötlich, an der Vorderseite weiss-schwarz gesäumt; gelber bis rötlicher Bauch. Wachstum je nach Wohngewässer sehr unterschiedlich; Mittellänge 20 - 35 cm; maximal 50 cm.

Vorkommen

Ursprünglich nur im Osten Nordamerikas, wegen seiner Attraktivität für die Angelfischer auch in Südamerika, Neuseeland, Asien und um 1880 in Teilen Europas (Skandinavien, Grossbritanien und Alpenregion) erfolgreich eingeführt. Im Kanton Bern leben vereinzelt Bachsaiblinge in Quellgebieten weniger Patent- und Pachtgewässer.

Lebensweise

Territorialer Standfisch. Als typische Kaltwasserart in den schnell fliessenden, obersten Abschnitten der Flüsse und Bäche (obere Forellenregion). Weniger empfindlich gegenüber saurem Wasser und tiefen Sauerstoffkonzentrationen als die Bachforelle. Anspruchslos bei der Nahrungsauswahl, frisst Würmer, Kleinkrebse, Insektenlarven, Anfluginsekten, Weichtiere und im Alter auch Jungfische. Laichzeit September bis November. Das Ablaichen findet in flachen Kiesgruben in starker Strömung statt, häufig nahe der Quellregion. Eizahl ca. 2000 je kg Gewicht der Weibchen, Eidurchmesser 3.5 - 5 mm, Schlupf nach ca. 100 Tagen bei einer Wassertemperatur von 5°C.

Angeltechniken

Die Bachsaiblinge werden im Kanton Bern mehrheitlich als Beifang beim Forellenfischen erbeutet und nicht gezielt befischt. Dabei kommen alle gebräuchlichen Angeltechniken wie Fliegenfischen, Zapfenfischen, Spinnfischen, Grundbleifischen und Tippfischen zum Einsatz.

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