Aktuelles vom Bernischen und Schweizerischen Fischereiverband

BKFV

Der BKFV sagt 2xJa zur Pestizid- und Trinkwasserinitiative

Am 13. Juni 2021 kommen zwei für den Gewässerschutz und die Fischerei wegweisende Initiativen zur Abstimmung. Der Vorstand des BKFV ruft seine Mitglieder auf, zweimal ein Ja einzulegen, Fahnen aufzuhängen und auf den Vereinswebseiten und den sozialen Medien für die Initiativen zu werben.

Die Schweizer Stimmbevölkerung Mitte Juni die Chance, die Weichen zu stellen: In Richtung eines zukunftsfähigen, ökologischen Wandels, intakter Natur und gesunder Lebensmittel - oder aber in Richtung mehr Verschmutzung unserer Gewässer und unserer Böden.

Der Schweizerische Fischerei-Verband und auch der BKFV-Vorstand ruft auf, am 13. Juni zweimal Ja zur Trinkwasser- Pestizidinitiative zu sagen. Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Pflanzenschutzmittel, Antibiotika und Gülle verschmutzen das Wasser und vernichten Leben im und an den Gewässern. Das sind die wichtigsten Auswirkungen:

  • Giftcocktail: Pestizide sind schon in Kleinstmengen für Fische und andere Lebewesen ein grosses Risiko. Besonders gefährlich sind die nicht kontrollierbaren Mischungen verschiedener Substanzen, die im Laufe der Jahre in die gleichen Gewässer gelangen.
  • Toxizität: Pestizide können das Nervensystem der Fische toxisch angreifen und tödlich wirken. Davon betroffen sind alle in belasteten Gewässern lebenden Fischarten.
  • Bäche: Pestizide bedrohen besonders Fische in den kleineren Bächen. Hier sind die Substanzen hoch konzentriert und während langer Zeit vorhanden.
  • Nahrung: Insektizide sollen Nutzpflanzen vor Insekten schützen. Einmal gespritzt gelangen sie in grossen Mengen in Böden und Gewässer und töten auch hier Insektenlarven und Krebstiere. Diese sind für viele Fischarten unersetzlich für die Nahrung.

Die Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide und die Trinkwasserinitiative haben gemeinsame Ziele mit unterschiedlicher Herangehensweise: die Umwelt zu schonen, die Insekten- und Artenvielfalt allgemein zu fördern und die Produktion von gesunden Lebensmitteln heute und in Zukunft sicherzustellen. Beide Initiativen wollen eine Landwirtschaft für Bäuerinnen und Bauern, für die Umwelt, für die Biodiversität und für Konsumierende.

Die beiden Initiativen ergänzen sich. Darum 2xJa.

 

Mit dem Ja zur Trinkwasserinitiative beenden wir die Subventionierung unserer eigenen Wasserverschmutzung. Wir fördern eine umweltgerechte und pestizidfreie Landwirtschaft, eine Tierhaltung ohne vorbeugenden Antibiotikaeinsatz und Betriebe, die ihre Tiere mit Schweizer Futter ernähren können.

 

Mit dem Ja zur Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide werden nach einer Umstellungszeit von zehn Jahren alle Lebensmittel pestizidfrei produziert sein. Das gilt für Waren aus der Schweiz wie für Importe. Auch für alle nicht-landwirtschaftlichen Betriebe, die öffentlichen Hand und den Privatgebrauch wird ein Verbot von synthetischen Pestiziden gelten.

«Wir brauchen jetzt einen Durchbruch»
Fischerinnen und Fischer wissen wovon sie reden. Sie sind keine Leute der Theorie, sondern der Praxis, die sehen was in ihren Gewässern passiert. «Jetzt ist einfach genug, wir dürfen der Vergiftung unserer Böden und Gewässer nicht mehr länger zuschauen», sagt SFV-Zentralpräsident Roberto Zanetti. Und weiter: «Es ist höchste Zeit zum Handeln, wir brauchen jetzt einen Durchbruch. Die beiden Initiativen sind angesichts der Bedeutung überhaupt nicht extrem», betont Roberto Zanetti, «extrem wäre einzig und allein, weiter zuzuschauen, wie unsere Böden und Gewässer vergiftet werden.»

Deshalb unterstützt ein breites Komitee die 2xJa-Kampagne zu den Initiativen für sauberes Trinkwasser und für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide. Träger der 2xJa-Kampagne sind Pro Natura, Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz, Greenpeace, WWF Schweiz, Aqua Viva, BirdLife Schweiz und der Schweizerische Fischerei-Verband. Auch Der Vorstand des Bernisch Kantonalen Fischereiverbandes unterstützt die beiden Initiativen und hat an seiner Sitzung vom 5. Mai 2021 die 2x-Ja-Parole gefasst.

Die 2xJa-Kampagne richtet sich nicht gegen den einzelnen Bauer oder die einzelne Bäuerin. Diese wirtschaften so, wie es vorgeschrieben ist und gelehrt wird. Die Kampagne richtet sich gegen ein von uns subventioniertes aber nicht nachhaltiges Landwirtschaftssystem.

Bestellung von Fahnen und Flyern sowie weitere Informationen unter: www.2xja.ch

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