Angeln in den Lütschinen

Es werden die drei Lütschinen "Schwarze Lütschine" mit dem Gewässercode 122, "Weisse Lütschine" mit dem Gewässercode 123 und die "Vereinigte Lütschine" mit dem Gewässercode 125 unterschieden.

Schwarze Lütschine (122)

Die Schwarze Lütschine beginnt als Patentgewässer in Grindelwald auf einer Höhe von 1'010 Metern über Meer und vereinigt sich mit der Weissen Lütschine in Zweilütschinen auf einer Höhe von 650 Metern über Meer zur Vereinigten Lütschine. Auf einer Länge von 12,3 Kilometern fliesst die Schwarze Lütschine durch die landwirtschaftlich genutzten Talböden von Grindelwald und dem Lütschental und die darunterliegenden, bewaldeten Steilstrecken.

In den Talebenen ist der Bach zum Teil stark kanalisiert und mit Dämmen hart verbaut, in den Steilstrecken fliesst er weitgehend natürlich. Die Geschiebedynamik ist nicht beeinträchtigt. Abflussspitzen sind von Juni bis August. Als winterkaltes Gewässer friert die Schwarze Lütschine im Winter zum Teil zu.

Weisse Lütschine (123)

Die Weisse Lütschine beginnt in der Trachsellauenen auf einer Höhe von 1'200 Metern über Meer und verbindet sich mit der Schwarzen Lütschine in Zweilütschinen auf einer Höhe von 650 Metern über Meer zur Vereinigten Lütschine. Auf einer Länge von 13,1 Kilometern fliesst die Weisse Lütschine durch den landwirtschaftlich genutzten Talboden von Lauterbrunnen und die darunterliegende, bewaldete Steilstrecke.

In der Talebene ist der Bach zum Teil stark kanalisiert und mit Dämmen hart verbaut, in der Steilstrecke fliesst er weitgehend natürlich. Die Geschiebedynamik ist nicht beeinträchtigt. Abflussspitzen sind von Juni bis August.

 

 

Vereinigte Lütschine (125)

Die Vereinigte Lütschine fliesst von Zweilütschinen von einer Höhe von 650 Metern über Meer bis zur Einmündung in den Brienzersee bei Bönigen auf einer Höhe von 565 Metern über Meer. Sie ist 8,6 Kilometer lang und im Schnitt 18,4 Meter breit.

Die Vereinigte Lütschine fliesst im oberen Teil durch einen engen und stark bewaldeten Taleinschnitt, im unteren Teil über die vom Militärflugplatz geprägte Schwemmebene von Matten.

Während der obere Teil lokale harte Ufersicherungen aufweist, ist der untere durchgehend kanalisiert und hart verbaut. Die Geschiebedynamik ist nicht beeinträchtigt. Abflussspitzen werden in den Monaten Juni und Juli erreicht.

 

Fischarten

In der Lütschine werden ausschliesslich Forellen gefangen. Sie werden mit allen in den Bergbächen üblichen Fangmethoden befischt.

Die Lütschine dient den Seeforellen im Brienzersee als Aufstiegsgewässer. Deshalb werden immer wieder auch kapitale Exemplare gefangen. Seeforellen, welche im Fluss gefangen werden, sind in der Fischfangstatistik aber ebenfalls als Bachforellen registriert. Es gilt in diesem Zusammenhang besonders zu beachten, dass, um das Ablaichen der im Herbst aufsteigenden Seeforellen garantieren zu können, ein so genanntes Fenstermass gilt, welches im Monat September nur das Behändigen von Forellen zwischen 24 und 45 Zentimetern erlaubt. Selten geht auch eine Regenbogenforelle an den Haken.

Angeltechniken

Die am meisten angewandten Angeltechniken sind das Zapfen-, Tipp- und Spinnfischen. Als Köder beim Zapfen- und Tippfischen dienen am häufigsten Würmer oder Bienenmaden.

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